Essenzielle Techniken im Handaufbau der Keramik

Ausgewähltes Thema: Essenzielle Techniken im Handaufbau der Keramik. Entdecke fundierte Grundlagen, fühlbare Handgriffe und inspirierende Geschichten, die dir helfen, charaktervolle Stücke ohne Drehscheibe zu bauen. Abonniere, teile Fragen und wachse mit unserer Community.

Pinch-Technik: Formen mit Gefühl und Kontrolle

Wandstärke mit den Fingerspitzen lesen

Gleichmäßige Wandstärken entstehen, wenn du langsam arbeitest, regelmäßig drehst und immer wieder die Spannung im Ton fühlst. Schließe kurz die Augen, ertaste Übergänge und korrigiere frühzeitig, bevor sich Ungleichgewichte verfestigen.

Symmetrie ohne Drehscheibe herstellen

Rolle die Form sanft in den Händen, drehe sie nach jeder Druckphase und kontrolliere die Silhouette im Gegenlicht. Kleine Verdickungen kannst du durch behutsames Zusammendrücken ausgleichen, statt sie später mühsam zu schleifen.

Anekdote: die Teeschale, die blieb

Meine erste Pinch-Schale war unregelmäßig, aber sie lag perfekt in der Hand. Statt sie zu verwerfen, trinke ich bis heute Tee daraus. Sie erinnert mich täglich: Charakter schlägt Perfektion. Welche Schale bleibt bei dir?

Wulsttechnik (Coiling): Höhe bauen, Stabilität sichern

Nutze leicht feuchte Hände und eine saubere Unterlage. Rolle von der Mitte nach außen, dann wieder zur Mitte, um Tapering zu vermeiden. Miss gelegentlich mit einer Schablone, damit Durchmesser und Dicke konstant bleiben.

Wulsttechnik (Coiling): Höhe bauen, Stabilität sichern

Rauhe Kontaktflächen an, trage dünnen Schlicker auf und verwische die Naht zuerst quer, dann längs. Verdichte abschließend mit einem Holzspatel. Dieser Dreischritt verhindert Risse, wenn das Stück höher und schwerer wird.

Plattentechnik: Präzision mit Tonplatten

Walze in mehreren Richtungen aus, drehe die Platte zwischendurch und lasse sie auf Gips kurz anziehen. Decke die Ränder ab, damit sie nicht schneller trocknen als die Mitte und Spannungen vermeiden.

Plattentechnik: Präzision mit Tonplatten

Nutze Papier- oder Acrylschablonen und schneide mit scharfer Klinge in flachem Winkel. Ziehe die Schnittkante mit einem weichen Schwamm minimal an, um Mikro-Risse zu schließen, bevor du die Teile fügst.

Perfekte Verbindungen: Aufrauen, Schlickern, Verdichten

Nimm Ton aus derselben Charge und mische mit Wasser zu Joghurt-Konsistenz. Ein Hauch Essig oder Natronwasser kann die Haftung verbessern. Siebe grobe Partikel heraus, damit die Fuge homogen bleibt.

Oberflächen: Texturen, Engoben, Sgraffito

Bei lederhartem Zustand lassen sich Kanten schärfen, Texturen sauber prägen und Engoben ohne Verlaufen auftragen. Halte Probestreifen bereit, um die perfekte Feuchtephase zu testen, bevor du dich ans Werkstück wagst.

Trocknen und Brennen: Spannungen managen, Charakter bewahren

Decke Kanten leicht stärker ab, drehe das Stück täglich und nutze luftige Regale. Bei Plattenwerkeinstellungen helfen Gipsbretter. Notiere Trocknungszeiten, um saisonale Unterschiede zu verstehen und künftig besser zu planen.

Trocknen und Brennen: Spannungen managen, Charakter bewahren

Schrühbrand bei etwa 900–980°C stabilisiert, behält jedoch Porosität für Glasuraufnahme. Glasurbrand richtet sich nach Ton und Glasur – Steinzeug, Irdenware oder Porzellan. Testplättchen schützen vor bösen Überraschungen.
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